Achtung und Respekt in unserer Gesellschaft

Respekt habenFoto: Viktor Schwabenland / www.pixelio.de

Achtung und Respekt für wen?

Kleinanzeige in der Zeitung: Junge bietet einer älteren Dame seine Hilfe beim tragen ihrer Einkäufe an. Sie nahm die Hilfe an und übergab ihm ihre Taschen. Der Junge lief mit den Taschen davon.

Stöbert man in den Zeitungen, findet man immer wieder solche verhängnisvollen Taten, die unsere Gesellschaft immer mehr entzweit. Gerade die Kinder und Jugend, machen den Erwachsenen, Mal mehr Mal weniger den Garaus. Es wird über die Jugend geschimpft und gezetert. Voller Entsetzen der Kopf geschüttelt und dann wieder seinem Tagewerk nachgegangen.

Doch ist es wirklich nur die Jugend? Sind es wirklich nur sie, die sich so schräg benehmen? Die dafür sorgen, dass unsere Gesellschaft immer mehr den Bach runtergeht?

Seit vielen Jahrzehnten und Jahrhunderten wird über die Jugend geschimpft. Weil sie über ihr Verhalten ausdrücken, das in ihnen und in unserer Gesellschaft was gehörig schief läuft.

Achtung und Respekt, sich selbst und anderen gegenüber.

Doch um das wirklich verstehen zu können, was Frank und ich in den letzten Jahren über das Thema Achtung und Respekt, sich selbst und anderen gegenüber entdeckt, erforscht und erfahren haben, werde ich mehrere Blogartikel brauchen, so dass ich mich entschlossen habe, eine kleine Reihe über das Thema zu schreiben.

Jeder von uns, ich mit eingeschlossen, hat mal mehr Mal weniger Schwierigkeiten sich selbst Achtung und Respekt entgegen zu bringen. Es hängt immer davon ab, wo man gerade im Leben steht. Geht es einem gut, läuft es bei der Arbeit oder in der Beziehung gut und man kriegt zudem alles umgesetzt was man sich vorgenommen hat, dann fällt es einem leicht, sich dieses Geschenk von Achtung und Respekt sich selbst gegenüber zu geben.

Doch fängt es an, dass die Dinge im Leben schief laufen, dann geht das Dilemma los. Man beschimpft sich nach Strich und Faden und was noch obendrauf kommt, das selbst beschimpfen will dann auch gar nicht mehr aufhören. Dieses Verhaltensmuster sich selbst gegenüber, hat zudem noch die Neigung, sich klammheimlich und unbemerkt an die Arbeit zu machen. Es tarnt sich so geschickt, dass es einem häufig erst dann auffällt, wie man sich selbst gegenüber benimmt, wenn sich alles schon wunderbar eingespielt hat.

Zu solchen Zeiten liegt man dann schon, mit sich und seinem Leben, ziemlich am Boden und weiß überhaupt gar nicht mehr wie man wieder aufstehen soll. Erschwerend kommt noch mit hinzu, dass es eine richtige gesellschaftliche Krankheit ist die, wenn man nicht aufpasst, einen immer wieder erwischt. Es ist schon so sehr in unserem gesellschaftlichen Leben verankert, das es gar nicht mehr wegzudenken ist.

Respekt und Achtung

So wie wir mit uns selbst umgehen, so gehen wir auch mit anderen um!

Jeder von uns verhöhnt, verspottet und verhaut sich innerlich so sehr, dass es aufgrund dessen auch immer wieder nach Außen weitergegeben wird. Es geht gar nicht anders. Es ist sozusagen eine universelle Gesetzmäßigkeit. So wie wir mit uns umgehen, so gehen wir auch mit unserer Umgebung um. Dabei spielt es keine Rolle ob es Menschen, Tiere, die Natur oder Gegenstände sind. Dadurch ist es auch so, dass all das was uns umgibt, uns und unser Leben und wie wir zu ihm stehen wiederspiegelt.

Und wenn wir ganz ehrlich zu uns sind und den Mut haben, uns und unsere Gesellschaft mit offenen Augen und offenem Herzen anzuschauen, dann wird uns ziemlich schnell bewusst, dass es einem bösen Hexenkessel gleicht. Spinnt man den Faden weiter, dann können unsere Kinder gar nicht anders werden, als so wie sie sich in dieser Zeit geben.

Um unseren Kindern und unserer Gesellschaft zu helfen, wieder aufrichtig, offen und herzlich zu sein (das war mal ein wesentlicher Wesenszug von uns), dürfen wir wieder lernen, zu uns aufrichtig, offen und herzlich zu werden.

Dem Spiegel der Wahrheit ins Auge sehen.

Dazu gehört, sich morgens vor dem Spiegel die Zeit zu nehmen und sich selbst in die Augen zu schauen. Bereit zu sein, erkennen zu wollen, was uns unsere Augen zu sagen haben. Ich bin immer wieder überrascht, was mir meine eigenen Augen, meine eigenen Gesichtszüge alles zu erzählen haben. Wenn ich dann Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, Angst, Verzweiflung, Verbissenheit oder Ärger in ihnen sehe, dann wächst in mir der Wunsch, es verändern zu wollen. Und was soll ich sagen, ich finde dadurch immer wieder einen Weg, mich in eine bessere Einstellung zu meinem Leben zu begeben. Doch dazu gehört ganz unbedingt, das hinschauen wollen, dass sich selbst studieren wollen und das annehmen wollen.

Ich weiß, man sieht morgens nicht unbedingt immer so vorteilhaft aus. Angeschwollenes Gesicht oder Augen, eine teilweise aschgraue Blässe und vielleicht hat es dann auch öfter den Anschein, dass hier und da ein graues Haar, eine Falte mehr dazu gekommen ist oder weil man am Abend vorher nicht von der Schokolade lassen konnte, dass Gesicht vielleicht von kleinen Pickeln übersät ist. Doch um solche Nebensächlichkeiten geht es hier nicht. Die werden sich automatisch regeln, wenn Du bereit bist Dein eigentliches ICH wirklich sehen zu wollen.

Achtung und Respekt

Du bist kostbar, Du bist einzigartig und diese Einzigartigkeit gilt es, entdecken zu wollen.

Sie ist versteckt hinter trüben, vielleicht auch dumpfen Augen, doch all das kann wieder belebt werden. Du musst es nur wollen, Du darfst mit Deinem ganzen SEIN bereit sein, diesen Weg als Abenteuer zu betrachten und mit Liebe im Herzen für Dich zu gehen. Und ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es ein spannender und bereichernder Weg ist.

Es ist ein unglaublich schönes Gefühl sich selbst Achtung und Respekt entgegen zu bringen. Man gewinnt dadurch eine unglaubliche ruhige Kraft, die einem zeigt, dass auch wenn es manches Mal noch so unmöglich scheint, alles im Leben möglich ist.

Alles Liebe von Frank und mirAnita

Von Frank Vejvoda

Ich liebe die Liebe, das Leben und das Lachen und all das darf in jedem erwachen. ... Sei mit dabei!

4 Kommentare

  1. In dem Artikel stellt es sich mir so dar, dass da ein allzu schreckliches Bild von unserer Gesellschaft gezeichnet wird. Mir scheint, dass es wichtig ist, den Blickwinkel nicht nur auf das zu richten, was daneben geht, sondern auch auf das, was gut läuft. Es engagieren sich viele Tausende Menschen in Freiwilligen Feuerwehren, dem Roten Kreuz, Kirchen, Sportvereinen usw. Und ich glaube, nicht “ Jeder von uns verhöhnt, verspottet und verhaut sich innerlich so sehr, dass es aufgrund dessen auch immer wieder nach Außen weitergegeben wird. Es geht gar nicht anders.“ Ich bin der Meinung, dass das so nicht stimmt. Da gibt es täglich so viele „Entschuldigung“, „Tut mir leid“ etc. Da wird mir so oft mal eine Tür aufgehalten. (Umgekehrt natürlich auch!!).
    Also so schlecht, wie das in Eurem Artikel dargestellt wird, ist es meiner Meinung nach nicht.
    Und Respektlosigkeit hat in der Tat sehr viel mit der Selbsteinschätzung zu tun. Je sicherer ich mir selbst über mich und meine Position in diesem Leben bin – um so weniger Respektlosigkeit erlebe ich. Weil ich drüber stehe und keinen Respekt von Anderen erwarten muß – weil ich ihn mir selber gebe.

    Ich fand den Motivationsbrief wirklich gut, aber dieser Artikel schränkt das positive Bild doch sehr ein!!

    1. Hallo lieber Dietmar,

      vielen Dank für Deinen offenen und ehrlichen Kommentar. Ich kann Dich mit Deinen Gefühlen sehr gut verstehen. Ich hätte wohl vor zwanzig Jahren genauso reagiert und wäre entsetzt gewesen. Doch ich hatte gute Lehrer die mir halfen tiefer zu schauen, um mich und das Leben besser verstehen zu lernen.
      Du hast recht es gibt immer wieder wunderbare zwischenmenschlich Begebenheiten, von denen ich auch in den folgenden Blogartikeln schreiben werde. Und ja, Du hast recht es gibt viele die wirklich tolle Arbeit leisten und sich für das Allgemeinwohl einsetzen. Die Menschen helfen, über schwere Zeiten hinweg zu kommen. Doch wenn es darum geht innerhalb der Familie, Arbeit, Freundschaft ectr. wirklich ehrlich und im gegenseitigen Einvernehmen zusammen zu halten, um gemeinsam durch schwere Zeiten zu gehen. Sich gegenseitig spannungsfrei zu helfen und voneinander zu lernen, dann schrumpft häufig die Gruppe zu einem wirklich kleinen Grüppchen zusammen.
      Hier geht es darum tiefer zu schauen, damit man sich selbst und seine Mitmenschen besser verstehen lernt. Damit man erkennen lernt, dass jeder von uns hier auf Mutter Erde um sein Drama zu spielt und um zu wachsen.

      Alles Liebe für Dich Dietmar
      Anita

  2. Pingback: Ist älteren Leuten gegenüber in Achtsamkeit Respekt haben up to date?Selbstliebe ist allumfassend

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert